Die Macht der Stille

Eines der stärksten rhetorischen Mittel ist die Pause. Nicht in einem Stück atemlos durchschnattern und erzählen, sondern immer souverän und cool bleiben: Einatmen, ausatmen, kurz warten – und dann erst weiter sprechen. Vermeiden Sie so auch unbedingt Füllwörter wie „Ähm“ oder „Also“. Lieber kurz nichts sagen. Die Macht der Stille. Die sorgt dafür, dass das, was auf das Innehalten folgt, sehr viel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Im besten Fall hängen die Zuhörer an ihren Lippen und sind gebannt, was jetzt passiert.

Schicken Sie etwa ein „Ganz besonders wichtig ist mir“ voran, legen dann eine kurze Pause ein – und weiter im Text. Alle werden zuhören. Sie machen aber auch dann eine Pause, wenn sie dem, was Sie gerade gesagt haben, mehr Gewicht verleihen wollen: „Wir sprechen hier von einem 100.000-Euro-Gewinn!“ Pause.

Der stille Augenblick hilft den Zuhörern auch dabei, das Gesagte besser sacken lassen und aufnehmen zu können – sie können sich später besser daran erinnern. Und sind aufnahmebereit für die nächsten Aspekte. Sie haben durch Pausen die Chance, sich etwas zu notieren oder nochmal kurz über das, was sie gehört haben, nachzudenken.

Sie als Redner können währenddessen einen Schluck  trinken und Ihre Stimme kurz ölen, Sie können einen Moment in sich gehen, sich auf den nächsten Punkt konzentrieren oder Ihr Handout checken. Versuchen Sie aber, im Blickkontakt mit Ihrem Publikum zu bleiben. Nutzen Sie Pausen als dramaturgisches Tool, um Ihrem Vortrag mehr Wirkungskraft zu verschaffen, ihn lebendig zu halten. Monotones Schnattern ermüdet.