Erfolgreich präsentieren – wie Sie Zuhörer für sich gewinnen

Von Anouk Ellen Susan

 

Auf Ihrem Gebiet sind Sie Profi, der absolute Experte, man könnte Sie alles zu Ihrem Thema fragen. Doch wenn es darum geht, das geballte Wissen in einen handlichen Vortrag zu packen und vor einem Publikum zu präsentieren, macht sich Unsicherheit breit. Glossophobia wird die Angst genannt, vor Publikum zu sprechen.

Die gute Nachricht ist: Sie stehen mit dieser Angst nicht allein da. Drei von vier Befragten geben zu, die unangenehme Situation zu kennen. Die schlechte Nachricht: Weisheiten wie „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ helfen nur sehr bedingt. Solche Ratschläge können sogar eher den Druck noch erhöhen, dem man sich ohnehin schon ausgesetzt fühlt.

Aber mit der richtigen Vorbereitung und meiner Hilfe kann jeder lernen, die Angst zu überwinden. Und deshalb werde ich nach und nach auf meiner Webseite Tipps geben, wie ein guter und überzeugender Vortrag oder eine inspirierende Präsentation gelingt.

 

Fangen wir an mit den ersten drei Tools:

1. Das Wichtigste ist die Vorbereitung. Wer ist mein Publikum? An wen adressiere ich meinen Vortrag? Je mehr Sie über Ihre Zuhörer wissen, desto besser können Sie Ihren Vortrag auf deren Interessen abstimmen. Es geht darum, das Publikum dort abzuholen, wo es ist. Die Zuhörer sollen sich angesprochen und vor allem gesehen und verstanden fühlen. Bringen Sie also alles in Erfahrung, was Sie finden können im Vorhinein. Setzen Sie sich mit Ihren Adressaten auseinander: Was ist das für ein Unternehmen? Welche Philosophie lebt die Firma? Wer sind die Mitarbeiter? Worum geht es?

Lassen Sie geschickt einfließen, dass Sie wissen, womit die Zuhörer sich befassen, was ihre täglichen Probleme sind. Darauf auch die Begrüßung und die ersten Sätze abstimmen, um die Zuhörer gleich für sich zu gewinnen. Der Vortrag gewinnt so für jeden im Raum an Relevanz und Sie hinterlassen einen professionellen und sympathischen Eindruck, weil das, was Sie sagen, nicht wie eine Standard-Rede wirkt, die Sie immer und überall halten könnten.

2. Treten Sie in Kontakt mit Ihren Zuhörern. Sprechen Sie nicht so, als stünden Sie im luftleeren Raum, als gäbe es kein Publikum. Schauen Sie die Menschen an, lächeln Sie, gewinnen Sie sie für sich. Das schaffen Sie, indem Sie etwa rhetorische Fragen stellen, mit dem einen oder anderen in einen kurzen Dialog gehen. Bleiben Sie gelassen, gönnen Sie sich und Ihrem Publikum auch mal eine Denkpause, lassen Sie Wichtiges nachwirken. Und der Kontakt ist nicht nur während des Vortrages wichtig. Ich habe tolle Erfahrungen damit gemacht, mich vor meiner Rede nicht im stillen Kämmerlein zu verstecken, sondern mich unters Volk zu mischen, ein wenig zu plaudern, Hallo zu sagen. Es ist die beste Möglichkeit, die Menschen für sich zu gewinnen, in Kontakt zu treten. Stellen Sie Fragen, hören Sie zu, seien Sie wie eine charmante Gastgeberin. Vielleicht lässt sich das, was besprochen wurde, dann auch spontan in den Vortrag einbauen – es geht darum, sich auf dieselbe Ebene zu bringen, auf Augenhöhe mit dem Publikum zu sein. Das schafft Nähe, weckt Interesse und verzeiht auch mal einen Versprecher – sollte es einen geben.

 

3. Bleiben Sie bei sich. In meinem Workshop zum „Public Speaking“ gebe ich sehr viele konkrete Tipps. Das Know How aus meiner mehr als 20-jährigen Berufserfahrung und aus meinem Studium zum „Professional Speaker“ fließen dort mit ein. Aus der Menge an Tools muss sich allerdings jeder das für ihn Passende heraussuchen. Mein Bauchladen ist voller Werkzeuge für einen gelungenen Auftritt vor Publikum. Nicht alles passt für jeden. Wichtig ist: Bleiben Sie bei sich, seien Sie authentisch und suchen Sie sich heraus, was Sie für anwendbar halten, was zu Ihnen passt. Sie haben IHR Thema, über das Sie sprechen wollen. Ich unterstütze Sie dabei.

Strahlen Sie mit Ihrer Leidenschaft zu Ihrem Thema – denn diese Leidenschaft strahlt auf andere Personen ab!